Bretagne-Tipp

mittendrin im Bretagne-Urlaub

Cancale

Städte, Orte

Das Seebad Cancale in der Bretagne ist berühmt für die Austern-Zucht. Bereits Ludwig der XIV. soll regelmäßig Austern aus Cancale verzehrt haben. Waren es früher natürlich vorkommende Austern-Kulturen (siehe Austern-Karawane), die den Bedarf deckten, so sind es heute die modernen Austern-Zuchten, die den Markt beliefern. Und die früher in der Bretagne verbreitete Austern-Art, die flache Auster ("huître plate") wurde auch noch durch Seuchen fast völlig ausgerottet. Heutzutage wird in der Bretagne hauptsächlich die ursprünglich aus Kanada und Japan importierte Austern-Art "huître creuse" angeboten, die zwar in ihrem tiefer gewölbten Gehäuse einen größeren Fleischanteil bietet, im Geschmack aber nicht an das Aroma der Huître plate heranreichen soll (Weiteres siehe Austern).

In dem auf der westlichen Seite der Bucht des Mont-Saint-Michel gelegenen Ort und besonders in seinem Hafen "La Houle" mit seiner malerischen Häuserzeile ist die Auster das zentrale Thema. Die Auswahl an den Verkaufsständen am Hafen ist groß, und wer die Austern sofort essen möchte, kann das Dutzend (traditionell 13 Stück) gegen einen kleinen Aufpreis geöffnet und mit Zitrone versehen verzehrfertig erhalten.

Austernstand am Hafen von Cancale, Preise von 2013

Die Austern kann man bequemer öffnen, wenn man das Hebelgesetz anwendet

Auch die Restaurants bereiten sich unter Ausnutzung des Hebelgesetzes auf die Mittagessenszeit vor. Neben der auch hier thematisch dominierenden Auster werden die verschiedensten Varianten an Miesmuschel-Gerichten ("Moules") und Meeresfrüchte-Tellern angeboten. Dabei können die Köche auf die heimischen Muschelbänke zurückgreifen: In der Bucht des Mont-Saint-Michel, z.B. in der Umgebung von Le-Vivier-sur-Mer unweit von Cancale, werden zunehmend auch Miesmuscheln kultiviert.

Cancale ist sicherlich ein guter Ausgangspunkt, um die nordöstliche Bretagne mit der Smaragdküste und all ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Und falls Sie dies erwägen, wäre ja nur noch ein passendes Bretagne-Ferienhaus zu finden.