Bretagne-Tipp
mittendrin im Bretagne-Urlaub
Eine Fahrt zu der Inselgruppe der Sept Îles ist sicherlich ein guter Tipp für den Bretagne-Urlaub. Das Erlebnis der Bootsfahrt entlang der berühmten Rosa Granitküste und der eindrucksvolle Besuch eines einzigartigen Vogel-Reservats stehen hier im Vordergrund. Die ca. 2 Stunden dauernde Rundfahrt kann je nach Angebot auch durch einen zusätzlichen Insel-Aufenthalt auf der Île aux Moines verlängert werden, auf welcher ein Leuchtturm und die Mauern einer alten Festung zu besichtigen sind und die Reste eines alten Bauernhofes vom idealistischen Versuch zeugen, auf diesem kleinen Eiland eine Existenz zu gründen.
Bucht von Trestraou, Perros-Guirec
Wendige Ausflugs-Boote stechen in See
Ausgangspunkte für die Insel-Rundfahrt sind der Hafen von Ploumanac´h oder der "Plage de Trestraou" in Perros-Guirec, ein wundervoller Sandstrand, umgeben von einem Panorama aus ehrwürdigen alten Hotels und Bretagne Ferienhäusern.
Rosa Granitküste
Verlassener Insel-Bauernhof
Entlang der Rosa-Granitküste bei Ploumanac´h geht es hinaus aufs Meer - an der besagten Insel vorbei, die als einzige der Sept Iles betreten werden darf.
Möwen werden die ständigen Begleiter der Boote, gerne fressen sie in die Höhe gehaltenes Weißbrot im Flug aus der Hand. Diese Fütterungsart ist allerdings nicht ganz ungefährlich für die Finger, ein Hinweis auf die kräftigen Schnäbel der großen Vögel mag als Warnung reichen. Sicherer ist es da, das Brot ins Wasser zu werfen. Dann ist das Futter auch nicht ganz so trocken!
Vorbei an kleinen, aus dem Meer ragenden Felsen, auf denen die verschiedensten Vogelarten leben, nähern wir uns schließlich dem Höhepunkt der Ausflugsfahrt, einer riesigen Kolonie von lebenslang in Einehe lebenden Basstölpeln, für welche die Île de Rouzic die einzige Brutstätte in Frankreich ist - laut Hinweis-Tafel (siehe unten) sind es 16745 Paare.
Zur Fischjagd stürzen sich die Basstölpel aus bis zu 40 m Höhe ins Meer, tauchen bis zu 15 m tief unter und greifen ihre Beute - z.B. Makrelen oder Heringe - von unten an. Die Beute wird Fisch für Fisch geschluckt, damit werden auch die Jungen gefüttert. Fischer, die beobachteten, wie solch ein Vogel nach seinem spektakulären "Absturz" anschließend ohne den kleinsten Fisch im Schnabel auftaucht, hielten diese Aktion für absolut sinnlos. Offenbar war der Vogel nicht Herr seiner Sinne, und so kam der größte europäische Wasservogel zu seinem Namen "Fou de Bassan", der Verrückte von der Bass-Insel (Schottland), ein echter Tölpel!
Pro Brutzeit legen die Weibchen nur ein einziges Ei. Das Küken wird 13-14 Wochen lang von den Eltern gefüttert, bis es sich dann noch flugunfähig von den Klippen ins Meer stürzen lässt. So jung schon schon ein echter Tölpel! Erst nach 2-3 weiteren durchgefütterten Wochen kann sich der Jungvogel in die Luft erheben.
Auf dem Rückweg begleiten wieder Möwen das Boot bis in den Hafen und beäugen alles, was sich an Bord abspielt.
Die ganze Artenvielfalt der Sept Îles incl. der Größe ihrer Populationen.