Bretagne-Tipp
mittendrin im Bretagne-Urlaub
An der Loire ist eigentlich die Bretagne zu Ende. Südlich der Loire könnte man Pornic noch als bretonische Enklave auffassen. Ansonsten ist der typisch bretonische Baustil weitgehend verschwunden. Um so verblüffender, ihn nur 35 Kilometer süd-östlich von Nantes durch das italienische Städtebild von Clisson ersetzt zu sehen. Die von Reisen nach Neapel, Rom und in die Toskana inspirierten Brüder Cacault brachten Anfang des 19. Jahrhunderts den mediterranen Baustil in die Weinberge von Nantes.
Hoch über dem Ort thront auch noch die Ruine des gewaltigen mittelalterlichen Schlosses von Olivier V. von Clisson (1336 - 1407), einer schillernden Figur aus der Zeit des hundertjährigen Kriegs. Ein Kontrast, der diesem an den Ufern der Sèvre Nantaise gelegenen Ort eine eindrucksvolle Spannung und viele wundervolle Aussichten verleiht. Eine noch weitaus größere Spannung entsteht, wenn Clisson im Juni die Besucher des Hellfests empfängt (→ Bretagne Veranstaltungen), und der ca. 6.600 Einwohner zählende Ort plötzlich 150.000 Jugendlichen gegenübersteht. Zum Glück haben diese ihre Zelte dabei.